Food-Magazin

Asiatischer Bubble Tea - Konkurrenz für Latte Macchiato und Co.!



In den USA und Australien verzichtet kaum ein Teeliebhaber mehr auf seinen Bubble Tea. Nun endlich erobert das neue Trendgetränk aus Asien auch Europa und macht Latte Macchiato und Co. gehörig Konkurrenz. Sogar die Engländer, die ihre Tea Time heilig halten, haben den Bubble Tea für sich entdeckt. Obwohl er eigentlich schon ein "alter Hut" ist, denn es gibt ihn seit fast 30 Jahren. Erfunden wurde er in Taiwan.

Was ist ein Bubble Tea?
Bubble Tea Perlen
Bubble Tea gibt es in zwei Hauptvarianten: als Milchtee und als Tee mit Fruchtgeschmack, manche Teebars bieten auch eine Mischvariante an, den Milch-Frucht-Tee.

Optisch ähnelt der Bubble Tea einem Frucht- oder Milchshake. In bunten Farbkombinationen wie rot-gelb, orange-grün oder rosa und weiß leuchtet er in dem durchsichtigen Plastikbecher. Das auffälligste allerdings sind die bunten Perlen, die sich auf dem Boden des Bechers tummeln. Sie werden mit einem breiten Strohhalm aufgesaugt und dann zerkaut. Ihre Konsistenz erinnert stark an Fruchtgummi oder Götterspeise und bieten dem Gaumen ein besonderes Geschmackserlebnis mit hohem Suchtpotential.

Aus was wird Bubble Tea gemacht?


Die Basis eines Bubble Teas setzt sich aus grünen oder schwarzem Tee zusammen, der mit Honig oder gezuckerter Kondensmilch gesüßt wird. Zu dieser Teemischung fügt man Milch oder Fruchtsirup und gecrushtes Eis hinzu – und natürlich auch die farbigen Kügelchen, die den Bubble Tea so besonders machen. Sie bestehen aus Tapioka- oder einer anderen Speisestärke. Tapiokastärke wird aus der Maniokwurzel gewonnen, im asiatischen Raum verarbeiten Süßigkeitenhersteller die Stärkekügelchen meist zu Süßspeisen.

Für den Bubble Tea taucht man die geschmacklosen Kügelchen in eine Zuckerlösung oder Ahornsirup und kocht sie solange, bis sie eine Kaugummi-ähnliche Konsistenz annehmen. Der hinzugefügte Zucker oder Ahornsirup karamellisiert dabei und verleiht den Tapioka-Kügelchen eine dunkle, fast schwarze Farbe.

Bunte Perlen aus der molekularen Küche


Die bunten Tapioka-Kugeln bestehen aus verschiedenen Fruchtsäften, sie entstehen auf Basis der molekularen Küche: Dazu vermischt man Fruchtsaft mit Tapiokamehl und bereitet separat eine Wasser-Calciumchlorid-Lösung vor. Mit einer Pipette träufelt man den Fruchtsaft in das Calciumchlorid, so dass sich eine dünne Schicht um den Fruchtsaft bildet, die dann beim Verzehr aufplatzt. So lassen sich verschiedenfarbige Kügelchen mit unterschiedlichen Geschmacksrichtungen herstellen, wie Apfel-Litchi, Kokosnuss oder Mango-Maracuja.

Diese Kügelchen werden auch als Perlen bezeichnet, die dem Bubble Tea seinen eigentlichen Namen geben: Im asiatischen Raum nennt man sie auch Boba oder Boba pearls.

Bubble Tea, Schaumtee und Perlen-Milchtee
Micha Bubble Tea Station
Dass sich der Name Bubble Tea von den Tapioka-Kugeln ableitet, ist ein Missverständnis.

Mit Bubble Tea übersetzt man das chinesische Wort für die Zubereitung eines bestimmten Teegetränks, das sich aus Milch, Eis, Tee und Zucker zusammensetzt. Durch das vermischen der Zutaten bildet sich, ähnlich wie bei einem Shake, eine Schaumkrone auf der Oberfläche des Getränks. Deswegen heißt der Bubble Tea in seiner chinesischen Heimat ursprünglich Schaumtee. Das Hinzufügen der Tapioka-Kugeln brachte einen weiteren Namen mit sich: Perlen-Milchtee.

Die Geschichte des Bubble Teas


Erfunden wurde der Bubble Tea bereits in den 1980er Jahren in Taichung,Taiwan. Der Teehausbetreiber Chun Shui Tang suchte nach einer Möglichkeit, Kinder für Tee zu begeistern. Er mischte Tee und kalte Milch mit Fruchtsirup und gab kleine Stücke einer kandierten Süßkartoffel hinzu. Die Tapoika-Perlen kamen erst später dazu. Verkauft wurde das Getränk von Straßenverkäufern, ihre Kunden waren überwiegend Schulkinder.

Doch ein zweites taiwanesisches Teehaus in Tainan beansprucht ebenfalls die Urheberrechte des Bubble Teas für sich: Tu Tsong He Hanlin verwendete unbehandelte, weiße Tapioka-Kügelchen zur Teezubereitung, die sich als Perlen auf dem Boden absetzten. Später ersetzte er sie durch die dunklen Tapioka-Perlen.

Populär wurde der Bubble Tea erst durch einen Bericht im japanischen Fernsehen. Auch Geschäftsleute fanden Gefallen an dem Teegetränk, dass sie nun wie einen Coffee to Go erwerben und mitnehmen konnten.

In den 1990ern verbreitete sich das trendige Teegetränk über Asien und Australien bis nach Kalifornien, von wo es die ganze USA und Kanada eroberte. Hier bieten ganze Teehausketten nur Bubble Tea in verschiedenen Variationen und Geschmacksrichtungen an.

Mischt euren Bubble Tea, wie es euch gefällt


Jetzt ist der Bubble Tea auch in Europa angekommen. In vielen Großstädten eröffnen die ersten Teebars oder Shops, die sich auf das asiatische Kultgetränk spezialisiert haben. Dort können Genießer sich ihren Bubble Tea so zusammenstellen, wie sie ihn gerne trinken möchten, beispielsweise als Frappé, Eistee, warmen Milchtee oder auch als Bubble Coffee; klassisch mit dunklen Tapioka-Perlen oder bunten Fruchtsaftkügelchen und in allen möglichen Geschmacksvariationen.

Doch Vorsicht, wer auf seine Figur achtet: Ein Bubble Tea kann eine echte Kalorienbombe sein. Zwar enthalten die Fruchtsaftperlen Eisen und Vitamin C, allerdings schlägt die Mischung aus Milch, gesüßtem Tee, Fruchtsirup und den Tapioka-Perlen mit fast 500 Kalorien zu Buche. Aber alternativ kann man ja zu fettarmer Milch und Süßstoff greifen.

Autor: Jutta Ladwig

P.S. Unser pizzeria.tv-Team hat eine Reportage zum Thema in der Micha Bubble Tea Station in Frankfurt am Main gedreht. Die Fotos entstanden auch dort. Hier ist der Link zum Video-Bericht:

Lippmann Chefkoch  Lippmann  07.01.12 22:32
Interessantes, lustiges und leckeres neues Getränk mehr >>

Neueste Umfrage
 Pizza Hawaii
 Pizza Margherita
 Pizza Prosciutto
 Pizza Mozzarella
 Pizza Funghi
 Pizza Salami
 Pizza Quattro Formaggi
 Pizza Quattro Stagioni
Neuester Test
Neuestes Quiz